Eine Mund-Antrum-Verbindung (MAV) ist eine unangenehme Komplikation, die nach zahnärztlichen Eingriffen (z. B. nach der Entfernung von oberen Backenzähnen), auftreten kann. Wenn eine Verbindung zwischen Mundhöhle und Kieferhöhle entsteht, kann dies zu Infektionen, chronischen Beschwerden und einer verlängerten Heilungsphase führen.
Daher ist es entscheidend, schnell und effektiv zu handeln. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt, um eine MAV zu schließen und weitere Komplikationen zu vermeiden.
Was ist eine Mund-Antrum-Verbindung?
Eine MAV bezeichnet eine unnatürliche Verbindung zwischen der Mundhöhle und der Kieferhöhle (Antrum), die durch eine perforierende Verletzung des Knochens zwischen diesen beiden Bereichen entsteht. Diese Verbindung kann eine Reihe von Symptomen verursachen:
Ungewöhnlicher Luftaustritt
Beim Sprechen, Niesen oder Kauen kann Luft aus der Mundhöhle durch die MAV in die Nase entweichen, was sich „seltsam“ anfühlen und anhören kann.
Flüssigkeits- und Nahrungsübertritt in die Nase
Beim Trinken oder Essen können Flüssigkeiten oder Nahrungsreste aus dem Mund in die Nase gelangen. Das bringt ein unangenehmes Gefühl mit sich.
Druckgefühl in der Kieferhöhle
Ein weiteres typisches Symptom ist ein Gefühl von Druck oder Schwere in der betroffenen Kieferhöhle. Dieses kann sich beim Vorbeugen oder Kauen verstärken.
Schmerzen
Zudem kommt es häufig zu lokalen Schmerzen in der Region des betroffenen Zahns oder der Kieferhöhle.
Schwellung
Außerdem können mit dem Befund Schwellungen im Bereich des Oberkiefers oder der Wange auftreten – besonders dann, wenn sich eine Infektion entwickelt.
Eiterabsonderung
Bei einer Infektion kann zudem Eiter aus der MAV austreten.
Mundgeruch (Halitosis)
Eine Mund-Antrum-Verbindung kann aufgrund von Entzündungen oder dem Übertritt von Nahrungsmitteln in die Kieferhöhle zu anhaltendem Mundgeruch führen.
Welche Auslöser hat eine Mund-Antrum-Verbindung?
Zu der Mund-Antrum-Verbindung kann es aus folgenden Gründen kommen:
Zahnextraktionen
Die häufigste Ursache ist die Entfernung von oberen Backenzähnen (Prämolaren und Molaren), deren Wurzeln nahe an der Kieferhöhle liegen. Eine Verletzung des Knochens während der Extraktion kann ursächlich für eine MAV sein.
Zysten- oder Tumorentfernungen
Chirurgische Eingriffe zur Entfernung von Zysten, Tumoren oder anderen pathologischen Geweben im Oberkiefer können die Knochenstruktur beeinträchtigen und eine Mund-Antrum-Verbindung verursachen.
Trauma
Ein Schlag oder Unfall, der den Oberkiefer betrifft, kann den Knochen zwischen Mund- und Kieferhöhle brechen und eine MAV erzeugen.
Entzündungen und Infektionen
Chronische Entzündungen, wie eine Sinusitis, die den Knochen erodieren oder schwächen, können ebenfalls zur Bildung einer Mund-Antrum-Verbindung führen.
Fehlgeschlagene zahnärztliche oder chirurgische Behandlungen
Manchmal können komplizierte Eingriffe, wie misslungene Implantationen, Wurzelkanalbehandlungen oder Wurzelspitzenresektionen den Knochen durchbrechen und eine MAV hervorrufen. Dies insbesondere dann, wenn die Behandlerin oder der Behandler zu wenig Erfahrung mit den Eingriffen hat. Keine Sorge: Bei Dr. Dr. Scheerer aus Wuppertal sind Sie in geübten und kompetenten Händen für derartige Behandlungen, was das Risiko für Komplikationen senkt.
Anatomische Variationen
Bei einigen Menschen liegt die Kieferhöhle sehr nahe an den Wurzeln der oberen Zähne. Diese besondere Lage kann das Risiko für eine Mund-Antrum-Verbindung erhöhen.
Osteoporose oder andere Knochenerkrankungen
Auch Erkrankungen, die den Knochen schwächen, können die Wahrscheinlichkeit einer MAV bei minimaler Einwirkung erhöhen.
Diese Ursachen zeigen, dass sowohl zahnärztliche als auch chirurgische Eingriffe im Oberkiefer immer sorgfältig geplant und durchgeführt werden müssen, um das Risiko einer Mund-Antrum-Verbindung zu minimieren.
Welche gesundheitlichen Probleme können durch eine unbehandelte Mund-Antrum-Verbindung entstehen?
Die Symptome einer MAV, wie Schmerzen, chronische Infektionen und Probleme beim Essen und Trinken, können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, normale tägliche Aktivitäten ohne Beschwerden durchzuführen.
Eine unbehandelte MAV kann zudem verschiedene ernsthafte Folgen haben, die sowohl die Mund- als auch die Kieferhöhlengesundheit betreffen. Hier sind die häufigsten Folgen:
Chronische Sinusitis
Eine der häufigsten Folgen einer nicht-behandelten Mund-Antrum-Verbindung ist eine chronische Nasennebenhohlen-Entzündung (Sinusitis). Dies hängt damit zusammen, dass Bakterien und andere Keime durch die MAV in die Kieferhöhle gelangen und dort Entzündungen verursachen können. Dies führt zu wiederkehrenden Infektionen, die oftmals schwer zu behandeln sind.
Oroantrale Fistel
Es ist zudem möglich, dass sich eine oroantrale Fistel bildet. Dabei handelt es sich um eine röhrenartige Verbindung zwischen Mundhöhle und Kieferhöhle, die Flüssigkeiten, Eiter oder andere Körpersekrete transportieren kann. Das erhöht das Risiko für chronische Infektionen und kann schwerwiegendere Gesundheitsprobleme verursachen.
Schwere Infektionen
In seltenen Fällen kann eine unbehandelte MAV zu schwereren Infektionen führen, die sich auf benachbarte Strukturen ausbreiten können (z. B. in die umliegenden Knochen oder in die Nebenhöhlen).
Mund-Antrum-Verbindung Behandlung: So können wir Ihnen helfen
Ein Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg wie Dr. Dr. Scheerer aus Wuppertal ist bei der Behandlung einer Mund-Antrum-Verbindung der richtige Ansprechpartner für Sie. Er ist auf die komplexe Anatomie und die chirurgische Behandlung von Problemen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich spezialisiert. Als MKG-Chirurg verfügt Dr. Dr. Scheerer über das notwendige Fachwissen und die Erfahrung, um die MAV sicher und effektiv zu behandeln.
Eine Mund-Antrum-Verbindung kann Dr. Dr. Scheerer – abhängig von ihrer Größe und ihrem Schweregrad – in der MKG-Praxis-Klinik in Wuppertal auf verschiedene Weisen therapieren:
Chirurgischer Verschluss
Bei größeren oder persistierenden MAVs ist in der Regel ein chirurgischer Eingriff notwendig. Dabei verschließt Dr. Dr. Scheerer das Loch durch Verschieben von Schleimhautlappen aus dem Mundbereich (z.B. buccaler Schleimhautlappen) oder aus der Gaumenschleimhaut (Palatinallappen). Auf diese Weise kann er die stabile Trennung zwischen Mundhöhle und Kieferhöhle wiederherstellen.
Antibiotikatherapie
Zur Vermeidung oder Behandlung einer Infektion setzt er begleitend zur OP häufig eine Antibiotikatherapie ein.
Sinuslift oder Knochenaufbau
In manchen Fällen, insbesondere wenn der Knochen stark geschädigt ist, kann ein Sinuslift oder ein Knochenaufbau erforderlich sein, um die anatomische Struktur zu stabilisieren und eine erneute Verbindung zu verhindern.
Nach der Behandlung sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen in der MKG-Praxis-Klinik in Wuppertal wichtig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und sicherzustellen, dass keine weiteren Komplikationen auftreten. Sie sollten zudem darauf achten, Belastungen, die die Kieferhöhle betreffen, zu vermeiden. Dazu gehören z.B. starkes Schnäuzen oder intensives Kauen, bis die Heilung abgeschlossen ist.
Mund-Antrum-Verbindung Behandlung in Wuppertal
Die Behandlung einer Mund-Antrum-Verbindung erfordert präzises Vorgehen und medizinisches Fachwissen, um langfristige Komplikationen zu vermeiden und Ihre Lebensqualität wiederherzustellen. Eine frühzeitige und angemessene Behandlung ist entscheidend.
In der MKG-Praxis-Klinik in Wuppertal kann Dr. Dr. Scheerer die notwendige Versorgung bieten, um die MAV sicher zu schließen und die betroffenen Strukturen wiederherzustellen. Durch gezielte Nachsorge und gegebenenfalls unterstützende Maßnahmen kann das Risiko für Infektionen minimiert und eine vollständige Genesung gefördert werden. Wer eine Mund-Antrum-Verbindung rechtzeitig erkennt und behandelt, kann schwere Folgeerkrankungen vermeiden und wieder uneingeschränkt in den Alltag zurückkehren.
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