Eine Zyste ist ein abgekapseltes, flüssigkeitsgefülltes Gebilde, das fast überall im Körper auftreten kann. Viele Menschen haben Zysten – manchmal sogar nicht nur an einer Stelle im Körper, sondern an mehreren. Sie können groß oder klein sein. Wir können sie vorab beruhigen: In der Regel sind Zysten harmlos und nicht bösartig (im Gegensatz z. B. zu einem Karzinom). Sie können aber Beschwerden verursachen, wenn sie ihre Umgebung verdrängen. Typisch ist das beispielsweise für eine Kieferzyste, die dazu führen kann, dass sich benachbarte Zähne verschieben oder verdrehen. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was Sie zum Thema Kieferzyste wissen müssen.
Ist eine Kieferzyste bösartig? Der Unterschied zwischen Zysten und Tumoren
Zysten und Tumore sind zwei Arten von Massen, die sich im Körper bilden können. Sie haben jedoch unterschiedliche Eigenschaften und verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit.
Zysten (Kieferzysten sind nicht bösartig)
Zysten sind abgekapselte, flüssigkeitsgefüllte Säcke, die in fast allen Körperregionen auftreten können. Sie können aus verschiedenen Gründen entstehen, z. B. durch Infektionen, Verstopfung von Sekretdrüsen oder durch die genetische Veranlagung. Obwohl Zysten manchmal störend oder schmerzhaft sein können, besonders wenn sie reißen, sind sie in der Regel harmlos.
Kieferzysten entstehen häufig durch Entzündungen in der gesamten Mundhöhle. Die Flüssigkeit kann nicht mehr richtig abfließen und sammelt sich mit der Zeit in einer höhlenartigen Geschwulst. Diese Kapselbildung im Kieferbereich verläuft oft ohne Beschwerden. Viele Patientinnen und Patienten wissen gar nicht, dass sie eine oder sogar mehrere Kieferzysten haben. Bei anderen führen die Zysten zu Komplikationen: Schmerzen im Mund- und Kieferbereich (z. B. beim Kauen oder Sprechen), Kieferzysten können Schwellungen im Mund oder sogar im Gesicht auslösen, sowie Verschiebungen der Zähne oder Verfärbungen des Zahnfleisches bedingen. Manche Menschen haben dadurch auch Schwierigkeiten, den Mund zu öffnen oder zu schlucken.
Tumore (Kieferkarzinome sind bösartig)
Bei Tumoren handelt es sich um abnorme Zellwucherungen. Sie können gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein. Gutartige Tumore wachsen in der Regel langsam und breiten sich nicht auf andere Teile des Körpers aus. Bösartige Tumore wachsen hingegen unkontrolliert und können sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten (Metastasierung).
Obwohl Tumore gefährlicher sind als Zysten, bedeutet nicht jeder Tumor gleich eine schwere Krebserkrankung. Viele Tumore sind gutartig und lassen sich erfolgreich behandeln oder entfernen, ohne langfristige Gesundheitsprobleme zu verursachen. Andererseits kann sogar ein kleiner bösartiger Tumor ernsthafte Gesundheitsrisiken darstellen.
Ein Karzinom (bösartiger Tumor) im Kiefer ist sehr selten. Es geht mit Symptomen wie Schmerzen, Schwellungen und Veränderungen des Aussehens und der Stellung der Zähne einher. Auch ungewöhnliche Blutungen oder nicht heilende Wunden im Mund können auftreten.
Sie sehen: Die Symptome eines Kieferkarzinoms können denen einer Zyste ähneln. Aus diesem Grund ist zunächst eine sorgfältige Diagnostik wichtig, um herauszufinden, ob es sich bei Ihnen um eine harmlose Kieferzyste oder einen bösartigen Kiefertumor handelt.
Kieferzyste entfernen per Zystektomie in Wuppertal
Wir empfehlen, eine Kieferzyste entfernen zu lassen, wenn sie sich vergrößert, umliegendes Gewebe verdrängt oder zu Zahnfehlstellungen führen könnte (oder es schon getan hat).
In unserer MKG-Praxis-Klinik in Wuppertal bieten wir Ihnen diesen Eingriff an. Im Rahmen der Zystektomie öffnen wir den Knochen, um die Zyste zu entfernen. Kleine Hohlräume, die durch diesen Prozess entstehen, heilen in der Regel auf natürliche Weise ab. Sollten größere Hohlräume entstehen, können wir diese mit geeigneten Knochenersatzmaterialien auffüllen.
Während des Eingriffs ist es auch möglich, den Zahn zu behandeln, der die Zyste verursacht hat. So können wir z. B. bei einer radikulären Zyste die Wurzelspitze des betroffenen Zahns abtragen – vorausgesetzt, die Wurzelkanäle sind bakteriendicht verschlossen. Bei einer follikulären Zyste ist es in den meisten Fällen notwendig, den zugehörigen Zahn zu ziehen.
Die Kieferzyste entfernen wir in unserer Praxis-Klinik in Wuppertal ambulant. Sie erhalten für den Eingriff eine lokale Betäubung. Zum Sicherheitszweck senden wir das entnommene Zystengewebe zur abschließenden Untersuchung in ein Labor ein.
Kieferzyste entfernen Wuppertal: Jetzt Kontakt aufnehmen!
Wir sind gerne für Sie da, wenn Sie Beschwerden aufgrund einer Kieferzyste haben. Wir klären Sie über die Möglichkeiten der Entfernung der Kieferzyste in Ihrem individuellen Fall auf und helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung. In unserer Praxis-Klinik in Wuppertal führen wir diesen Eingriff und andere Eingriffe aus dem Spektrum der MKG-Chirurgie regelmäßig durch und wissen, worauf es ankommt.
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