Kieferorthopädische
Chirurgie Wuppertal

Wenn die Zähne nicht richtig zueinander stehen oder Ober- und Unterkiefer nicht korrekt zusammenpassen, handelt es sich um eine sog. Zahnfehlstellung oder Kieferfehlstellung. Beide Befunde können getrennt oder miteinander auftreten und entweder angeboren sein oder im Laufe des Lebens erworben werden. Viele Fehlstellungen lassen sich durch das Tragen von herausnehmbaren oder festen Zahnspangen korrigieren. In manchen Fällen jedoch wird eine reine kieferorthopädische Behandlung nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Die Therapie muss dann durch die kieferorthopädisch-chirurgische Eingriffe ergänzt werden. Alles, was Sie zur kieferorthopädischen Chirurgie in Wuppertal wissen müssen, erfahren Sie im Folgenden.

Kieferorthopädische Chirurgie Wuppertal

Wozu braucht es kieferorthopädische Behandlungen?

Wenn die Zähne falsch im Kiefer stehen oder sich verschieben, dann kann dies nicht nur negative Auswirkungen auf die Optik/Ästhetik haben, sondern vor allem auch auf die Gesundheit des Patienten.

Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers bergen ein erhöhtes Risiko für Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontitis. Das rührt daher, dass die Zähne z. B. nicht ausreichend mit Zahnbürste und Zahnseide gereinigt werden können. Weiterhin werden die Kiefergelenke durch die Anomalien oft unnatürlich stark belastet. Dadurch kann es zu schmerzhaften Verspannungen im Bereich des Kiefers, der Halswirbelsäule, des Nackens und des gesamten Rückens kommen.

Viele Patienten haben auch Probleme mit der Aussprache. Die Fehlstellungen hindern sie daran, bestimmte Laute korrekt im Mund bilden zu können. Daher lispeln viele Patienten mit Kiefer- oder Zahnfehlstellungen. Zudem sind Beschwerden bei der Nahrungsaufnahme nicht selten. Die Betroffenen können oft nicht richtig Abbeißen und Kauen.

Kieferorthopädische Chirurgie Wuppertal

Wann braucht es die kieferorthopädische Chirurgie?

Die meisten Fehlbisse und Fehlstellungen lassen sich kieferorthopädisch u. a. mit herausnehmbaren oder festen Zahnspangen therapieren – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Sie befinden sich noch im Wachstum, weswegen konventionelle kieferorthopädische Therapien in der Regel gut anschlagen.

Bei Erwachsenen reagiert der Kiefer meist nicht mehr so flexibel. Hier kann die kieferorthopädische Chirurgie eine sinnvolle Ergänzung zur Behandlung durch den Kieferorthopäden sein. Gleiches gilt für Beschwerden wie anhaltende und häufig wiederkehrende Kopfschmerzen und Rückenprobleme, die in Zusammenhang mit einer Bissanomalie gebracht werden können. Innovative Behandlungs- und Operationsmethoden ermöglichen es, Zahn- oder Kieferfehlstellungen in jedem Alter zu behandeln.

Kieferorthopädische Eingriffe in unserer Praxis für MKG-Chirurgie in Wuppertal

Die Freilegung retinierter Zähne

Ein retinierter Zahn ist ein Zahn, der nicht zu seinem normalen Durchbruchszeitpunkt in der Mundhöhle erscheint. Er steckt im Kiefer fest und bricht – im Gegensatz zu anderen Zähnen – nicht (oder nur teilweise) durch das Zahnfleisch durch.

Ein Beispiel dafür sind sog. retinierte Weisheitszähne. Sind diese bis zum 20. Lebensjahr noch nicht in die Mundhöhle durchgebrochen, so wird das in der Regel auch nicht mehr passieren. Häufige Ursachen dafür sind Platzmangel oder eine Querlage bzw. andersartige Verlagerung der Zähne.

Nicht oder nur teilweise durchgebrochene Zähne gehen häufig mit unangenehmen Begleiterscheinungen einer. Es können sich z. B. Zysten bilden oder es kann zu einer Schädigung des Nachbarzahns kommen. Möglich ist auch die Bildung einer Zahnfleischtasche am benachbarten Zahn oder Entzündungsreaktionen am Zahnfleisch mit einer Wangenschwellung, starken Schmerzen und Schluckbeschwerden. Es kann sogar zu einer deutlichen Behinderung der Mundöffnung kommen.

Um Komplikationen und Folgeerkrankungen zu vermeiden, ist es in den meisten Fällen sinnvoll, retinierte Zähne mittels eines operativen Eingriffs zu entfernen.

Die Gaumennahterweiterung bei Kindern

Bei der Gaumennahterweiterung handelt es sich um eine spezielle festsitzende Zahnspange, die der Verbreitung des Oberkieferknochens dient. Das bedeutet, dass die Behandlung dann angewendet wird, wenn der Oberkiefer des Patienten zu schmal ist.

Die Apparatur wird mit Metallringen an den Molaren und Prämolaren befestigt. In der Mitte ist sie mit einer Dehnschraube versehen, mit der die beiden Hälften des Oberkiefers auseinandergedrückt werden können. Dies geschieht über die Mittelnaht, eine natürliche Wachstumsfuge im Oberkiefer. Hier bildet sich durch die Behandlung neues Knochenmaterial. Die Prozedur dauert ca. ein bis zwei Monate.

Die Gaumennahterweiterung hat neben der Verbreiterung des Kieferknochens einen weiteren großen gesundheitlichen Vorteil: Da der Oberkiefer nicht nur das Dach der Mundhöhle, sondern auch gleichzeitig der Boden der Nasenhöhle ist, kann die Behandlung auch die Nasenatmung verbessern. Dies führt einer verringerten Anfälligkeit für Erkältungen und Kieferhöhlenprobleme, verbessert die Belüftung des Innenohrs über die eustachische Röhre und kann somit auch Ohrsymptome regulieren.

Im Gegensatz zu herausnehmbaren Spangen werden bei der Gaumennahterweiterung die oberen Backenzähne nicht nach außen gekippt, sondern es geht darum, den Körper dazu zu bringen, neues Knochenmaterial für den Kieferknochen zu bilden.

Die Gaumennahterweiterung behindert den Patienten weder beim Essen noch beim Sprechen.

Die Gaumennahterweiterung bei Erwachsenen

Diese Behandlung kann auch bei Erwachsenen erfolgen. Hier ist der Ablauf ein anderer: Zunächst erfolgt eine chirurgische Schwächung der Seitenwände des Oberkiefers. Im Anschluss verankern wir einen Distraktor direkt im Kieferknochen des Gaumens. Die weitere Behandlungsablauf gleich dem der kindlichen Gaumennahterweiterung.

Einsetzen von kieferorthopädischen Implantaten

Kieferorthopädische Implantate werden eingesetzt, um effektive Zahnbewegungen in kurzer Zeit zu ermöglichen. Die speziellen Implantate verbleiben nicht dauerhaft im Kiefer, sondern werden nach Abschluss der Behandlung bzw. nach Erreichen des gewünschten Ergebnisses wieder entfernt.

Grundsätzlich dient jede kieferorthopädische Behandlung der gezielten Bewegung von Zähnen – und zwar dann, wenn sie nicht optimal im Kiefer stehen.

Durch Zahnanker, die auf die Zähne aufgeklebt werden (Brackets), Drahtkonstruktionen und Gummizüge können die Zähne über einen längeren Zeitraum hinweg in die gewünschte Position gebracht werden. Für die benötigte Krafteinwirkung werden jeweils stabil im Kiefer stehende Fixpunkte benötigt. In der Regel sind das die Backenzähne.

Wenn jedoch besonders große Zahnbewegungen erfolgen oder die Backenzähne bewegt werden sollen, können diese optimalen Fixpunkte in Form von kieferorthopädischen Implantaten gesetzt werden. Dazu setzen wir die im Winkel von 90 Grad zur Knochenwand an.

Die Implantate wurden speziell für die Kieferorthopädie entwickelt. Es handelt sich dabei um einteilige Mini-Implantate mit einem Durchmesser von unter 3 mm. Die Oberfläche ist glatt. Sie haben spezielle Köpfe, an denen Zug-Gummis und/oder Drahtanker fixiert werden können. Ihre Implantation ist minimal-invasiv.

Durch den festen Halt der kieferorthopädischen Implantate können schnell Behandlungserfolge erzielt werden. Sie gelten als größte Innovation in der Kieferorthopädie seit rund 20 Jahren. Die Implantate werden nur ein paar Monate benötigt.

Ausgleichsextraktionen

Hierbei handelt es sich um die (chirurgische) Entfernung bleibender Zähne. Die Behandlung wird dann durchgeführt, wenn im Gegenkiefer der gegenüberliegende Zahn fehlt, z. B. weil er genetisch gar nicht angelegt ist.

Behandlungen bei Engständen der Zähne

Ein ausgeprägter Zahnengstand kann die Mundhygiene stark erschweren. Dadurch haben betroffene Patienten häufiger Karies in den Zahnzwischenräumen. Zudem sehen Zähne, die sehr eng beieinanderstehen, weniger attraktiv aus.

Die Kieferorthopädie bietet verschiedene Möglichkeiten, um Engstände der Zähne zu therapieren. Um die Zwischenräume zu vergrößern können z. B. transversale Erweiterungen per Zahnspange geschaffen werden, aber auch die Erweiterung mit einer aktiven Platte. Quer über den Gaumen verlaufende Transpalatinalbögen können den Oberkiefer erweitern und so mehr Platz für die Zähne schaffen.

Bei erwachsenen Patienten muss die Behandlung des Engstands meist chirurgisch erfolgen. Häufig werden hierzu bestimmter bleibender Zähne (z. B. Backenzahn) entfernt.

Kieferorthopädische Chirurgie Wuppertal

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Haben Sie Beschwerden, die auf Zahnfehlstellung oder Kieferfehlstellung zurück­geführt werden können? Hat Ihr Zahnarzt festgestellt, dass Ihr Problem durch einen kieferorthopädisch-chirurgischen Eingriff behoben werden muss?

Dann vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin für die Kieferorthopädische Chirurgie in Wuppertal!

Dr. med. univ. Dr. med. dent. Friedrich Scheerer, MHBA, und Dr. med. Dr. med. dent. Wulf Scheerer sind Ihre Experten für mund-kiefer-gesichtschirurgische Versorgung im Bereich der zahnärztlichen Chirurgie.

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